Posts Tagged ‘Brut’

Das seltsame Verhalten geschlechtsreifer Goldfische zur Paarungszeit

März 23, 2009

Ich hatte schon so eine Ahnung, aber nach dem Tod der beiden Schleierschwänze musste ich vom Schlimmsten ausgehen. Die Goldfische sind aber doch keine skrupellosen Killer. Zumindest nicht ausschliesslich. Zu gewissen Zeiten wollen sie auch mal *knick-knack*.

Mind. einer der zuletzt eingesetzten Goldfische ist ein Weibchen. Ab wann ein Goldfisch geschlechtsreif ist, kann ich nicht sagen, aber wenn ich davon ausgehe, dass diese Fische über 30 cm lang werden können, sind es jetzt noch Kleinkinder. Für eine Fortpflanzung ist es zu früh, denke ich.

Aber die beiden älteren Goldfische (beide Milchner – also männlich) zeigen an den Kiemendeckeln klare Zeichen für die Paarungsbereitschaft. Redet man bei Fischen eigentlich von einer „Paarung“?

Naja, wenn der Milchner „in the Mood“ ist, zeigen sich weisse Punkte auf den Kiemenklappen. Die hatte ich schon vorher bei beiden bemerkt und natürlich als erstes an die Weisspünktchenkrankheit (Ichthyophthiriose) gedacht. Aber die kleinen Rabauken waren munter wie ein Fisch im Wasser … har har. Und da sie sich normal verhielten, hatte ich auch weiter keine Bedenken. Zumal ich hin und wieder prophylaktisch ein Breitbandmittel ins Wasser gebe.

goldfische rogner milchner

Auf dem Bild oben sieht man beim unteren Fisch, dem Milchner, weisse Punkte auf dem Kiemendeckel. Diese Punkte zeigen sich bei den Goldfisch-Männchen im Frühjahr, also zur Paarungszeit.

Ist ein Weibchen in der Nähe, das geschlechtsreif ist, wird dieses gejagt und soll zur Eiablage stimuliert werden. Super! Blöd ist nur, dass Goldfische keine Brutpflege betreiben und die Eier einfach auf den Boden fallen lassen. Bei einem Koi und zwei Krebsen im Aquarium sind die Überlebenschanchen für die Brut gleich Null.

Aprops Krebse: das kleine Weibchen, dass ich unlängst ins grosse Becken gesetzt habe, wurde vom Koi verschnabbuliert.

koi + krebskopf

Auf obigem Bild spuckt der weisse Koi gerade den Kopf des Krebes aus. Im Erste-Hilfe-Unterricht habe ich mal gelernt, dass wenn der Kopf vom Rumpf getrennt ist, keine Hilfe mehr nötig ist. 😛

Zwischendurch hatte ich den grössten Krebs aus dem kleinen Becken ins grosse Aquarium gesetzt. Ich gehe davon aus, dass es sich dabei um ein Weibchen handelt. Bisher gehen sich die beiden grossen Krebse aus dem Weg.

Im kleinen Aquarium sind nun noch 5 kleine Krebse übrig. Der Grössenunterschied ist teilweise enorm.

Folgendes Foto habe ich tatsächlich unterwasser aufgenommen. Für Fotos im Aquarium ist diese wasserdichte Kameratasche sicher nicht gedacht, aber was solls …

unterwasser

Mit dem ersten Versuch bin ich zufrieden.

SFB 4 ever

April 22, 2008

Die Eltern Flusskrebse wurden zwangsumgesiedelt. Erst hatten sie eine Auseinandersetzung. So nach dem Motto “ ‚Ich bekomme das Haus, du die Kinder.‘ – ‚Nein, DU bekommst die Kinder!‘ „. Nachdem die Fronten geklärt waren und das Männchen die Röhre wieder einmal okkupierte, machte sich das Weibchen auf die Jagd. Sie hetzte ihre eigene Brut.

Das Foto zeigt Mama Schlumpf mit einem der kleinen Krebse (links unten). Sie ist genervt, deshalb beachtet sie den kleinen nicht.

Da die Eltern ins grosse Becken gehören und die Situation langsam entspannt werden musste, wurden sie kurzerhand umgesiedelt. So werden Ausfälle durch Kannibalismus ausgeschlossen. Die Babys im grossen Aquarium haben genug Freiraum. Vorerst.

Es sieht echt cool aus, wie sich die Schatten der Wellen auf dem Panzer abzeichnen. Das Flusskrebsweibchen war übrigens a little pissed off. Sie steht nicht auf Blitzlichtgewitter und Starrummel. Das Bild ist, im Gegensatz zum Grossteil der anderen Fotos, nicht ein bisschen nachbearbeitet – bis auf die Grössenskalierung.

Das Flusskrebsweibchen wollte zwar nicht umziehen, aber im Nachhinein ist sie sicher zufriedener im grossen Aquarium.

Der männliche Krebs hat sich seine Behausung erkämpft. Er wurde in der Röhre transportiert.

Nach der Häutung sieht die vorderste linke Schere (auf dem Bild rechts, mann) etwas grösser aus. Kann es sein, dass die Beine/Scheren nach Bedarf auf der einen oder anderen Seite nachwachsen? Diese Tiere wären als Menschen Superhelden. 🙂

ps: ob die 10 bisher umgesetzten Babykrebse noch am Leben sind, weiss ich nicht. Was ich ausserdem nicht weiss ist, ob in der Röhre evtl. blinde Passagiere mitgereist sind.

pps: der Mutterkrebs hat genau wie die kleinen Krebse beim sinken Beine und Schwanzflosse zum Steuern genutzt.