Die blauen Flusskrebse wurden in einer Hauruck-Aktion umgesiedelt. Ich habe mich von ihnen getrennt. Den Tieren kann ich auf Dauer kein akzeptables Leben bieten. Dafür vermehren sie sich zu stark.
Bei der Umsiedlung habe ich dieses Foto von einem der Flusskrebse gemacht.

Hat sein Leben noch vor sich – ein sog. Blue Florida Lobster, Länge ca. 8 cm.
Dafür musste er kurz auf einem Teller sitzen. Er ist nicht appetitlich, wenn man sich vorstellt wovon er sich u.a. ernährt: von den Ausscheidungen anderer Tiere.
Der grosse weisse Koi wurde erst gestern umgesiedelt und ist seitdem Freischwimmer. Anders als die Krebse wurde der Koi in den Teich gebracht.

Mit dreissig endlich ausgezogen – anders als bei Menschen verbessert sich bei diesem Koi die Ernährung wenn er von zu hause wegkommt.
Der Koi ist ca. 30 cm lang. Das genaue Alter kann ich nicht angeben, aber ich schätze es auf 2-3 Jahre. (Richtige) Zuchtkois sind nach drei Jahren 35-40 cm lang.
Anscheinend bin ich nicht der Einzige, der Kois im Aquarium hält. http://www.deine-tierwelt.de/kleinanzeigen/koi-karpfen-wundervolles-exemplar-ca30-cm-a70424892/
Aber das Platzproblem der Kois besteht irgendwann bei jedem handelsüblichen Aquarium.
Mein weisser Koi ist nun also im Teich und freut sich hoffentlich seines Lebens. Vor ca. einer Woche habe ich im Zooladen einen kleinen Koi gekauft. Er ist rund 12 cm lang und sehr schön gefärbt.

Zitronengelb und grasgrün ist der neuste Koi im Aquarium.
Der kleine Koi ist ~weiss, an der Schnauze und zwischen den Augen ist er knallig gelb. Über der Stirn hat er eine grüne Blässe und ab und zu erahnt man über die gesamte Länge des Fisches grünen Schimmer, auf der linken und rechten Seite ist er leicht blau.
Um die etablierten Fische in meinem Aquarium zu protekten habe ich prophylaktisch ein Breitbandmedikament ins Wasser gegeben. Erst nach der Reinigung des Wasser vom Medikament habe ich den weissen Koi umgesiedelt. Das war gestern. Just heute inspiziere ich die Goldfische. Zwei von ihnen waren etwas träge. Augenscheinlich haben sie sowas wie Ichthyophthirius, die Weisspünktchenkrankheit. Meine Kampffische früher hatten das alle Nase lang.
Tödlich ist Ichthy tatsächlich, wenn es nicht behandelt wird. Deshalb hab ich auch schon eine Dosis Meduzin verabreicht. Schon wieder… Wenige Minuten später sind die inaktiven Goldfische schon wieder munter geworden. Erstaunliches Phänomen (von Tetra FungiStop).
Mittlerweile dümpeln sie aber schon wieder. Das gefällt mir überhaupt nicht.
Der kleine Koi sah von Anfang an ganz gesund aus. Bis auf seine Flossen. Die wirkten irgendwie etwas fransig, aber nicht krankhaft verändert. Dass eine Flossenkrankheit bei Kois die Ichthy bei Goldfischen auslöst glaub ich eigentlich nicht. ABER wer weiss, was der Koi alles mitgeschleppt hat.
Bei der Umsiedlungsaktion war der weisse Koi natürlich nicht begeistert, als er aus dem Becken genommen wurde. Sollte der Stress des Karpfens die Krankheit bei den Goldfischen ausgelöst haben, müsste der Koi ein Stresshormon ausscheiden, auf das auch andere Fischarten reagieren … oder sowas in der Art.
Der aktuelle Stand in meiner Wohnung ist grosses Becken: 4 Goldfische, 1 Koi; kleines Becken: soundso viele Turmschnecken.
Im Teich ist da echt mehr los. Es wurde aktuell von Kois berichtet, die seit über einem Jahr nicht mehr gesehen wurden. Zur Zeit ist der Teich mit Entengrütze und Seerosen u.a. Pflanzen bedeckt, deshalb sieht man wirklich nur die Fisch, die gesehen werden wollen.

Ein Seerosenblatt in einem Meer aus Entengrütze.
Bei den Fischen des Teiches sind die ersten Nachkommen erwähnenswert gross geworden.

Der junge Fisch ist scheu, frisst aber, wie die grossen Kois, Teile der Entengrütze.
Das ist einer von ichweissnichtwievielen kleinen Fischen im Teich. Sie sind sehr scheu. Die Färbungen der einzelnen kleinen Fische variieren. Auch schwarze Minifische wurden schon gesehen.

Dieser frei geborene kleine Fisch ist dem grünen Koi farblich ähnlich.
Von der Grösse und der Färbung her, würde ich auf einen Karpfen tippen. Allerdings ist das nicht sicher. Äusserlich unterscheiden sich Goldfische und Koi/Karpfen im allgemeinen deutlich durch die Barteln am Maul. Karpfen haben welche, Goldfische nicht. Auch bei den kleinen Kois sind die Barteln schon deutlich zu sehen.

Der Koi hat, wie die meisten Karpfen, sog. Barteln am Maul.

Goldfisch – hat keine Barteln am Maul.
Bei dem grünen Fisch aus dem Teich, der nach meiner Schätzung 10 cm lang ist, konnte ich nur auf einem einzigen Foto (von ~20 Bildern) so etwas wie Minibarteln erkennen. (rechte Bildhälfte)

Dieser Fisch ist ca. 10 cm lang. Er wurde nicht in den Teich eingesetzt und muss zu den Nachkommen – der ersten Generation der frei-Geborenen – gehören.
Eigentlich kann es nur ein Karpfen sein. Ein so gefärbter Goldfisch ist unwahrscheinlich und ein Mischling aus Koi und Goldfisch ist noch unwahrscheinlicher.
Vom weissen Koi im Teich gibt es noch keine Bilder. In der Qualität wie die Fotos aus dem Aquarium werden die nächsten Bilder von ihm sicher nicht mehr sein.

Der weisse Koi Mitte August 2009 im Aquarium. Geschätzte Länge: 30 cm.
Seit der weisse Koi ein spezielles Farbfutter für die Farbenpracht bei farbigen Zierfischen bekommt, hat er einen gelblichen oder rosa Kopf – abhängig vom Licht. Riecht für mich nach Beta-Karotin.

Goldfisch (links) und Koi = best friends forever
Im Teich wird sich das sicher wieder ändern. Dort gibt’s viel Frischfutter, ganz ohne künstliche Zusatzstoffe.
Mögliche Eltern der Kleinen sind übrigens diese Kois, d.h. eine der beiden könnte die Mutter sein.

Diese beiden Kois wurden im Mai 2009 fotografiert. Der grüne Koi misst ca. 25 cm.
Beim orangen Koi ist es relativ sicher, dass er eine Sie ist.
Der grüne Koi sieht auch aus, als wär er ein Weibchen.

Aufgenommen wurde der Koi im März 2008, damalige Länge ca. 20 cm.
Hinter dem zweiten Paar Flossen macht der Leib des Karpfen eine deutliche Biegung. Besonders gut sieht man das im direkten Vergleich mit dem anderen Geschlecht.
Unter dem schützenden Blätterdach des Entenflott entwickelt sich in diesem quasi natürlichen Teich eine Population von Quasi-Wildkois.
Mehr (!aktuelle!) Bilder der Fische findest Du auf www.kamillo.com.