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Heartbreak Hotel

März 1, 2009

Der gestrige Tag hatte einen schönen Morgen. Obwohl der Regen nicht aufhören wollte auf meine Glatze zu prasseln, war ich guter Dinge. Mein Aquarium sollte neue Bewohner bekommen.

Dass in dem Zoogeschäft meiner Wahl nur sehr kleine Goldfische vorhanden waren, war zu diesem Zeitpunkt für mich in Ordnung.

Die beiden Fische meiner Wahl sind ca. 4 cm lang. Etwas kürzer als die letzten beiden.

Goldfische

Aus irgend einem Grund habe ich eine kleine Schwäche für Schleierschwänze. Die waren auch grad im Geschäft vorrätig. So kleine hatte ich noch nicht gesehen. Der Körper war ca. nur 2-2,5 cm lang.

Zum aklimatisieren hab ich zuhause die Fische samt Tüte ins Becken gelegt und nach einiger Zeit die Tüte entfernt.

Dann hab ich mich guter Dinge in den Baumarkt aufgemacht, um meine halb eingerichtete Wohnung weiter zu verschönern. Nach ca. 30 min war ich 150,-€ ärmer und wieder daheim.

Beim Blick in das Aquarium stockte mir der Atem. Einer der Schleierschwänze trieb auf der Seite liegend an der Oberfläche. Ganz ohne Flossen kann ein Fisch halt auch nicht wirklich schwimmen …

Die beiden älteren Goldfische und der Koi hatten dem kleinen Schleierwanz wirklich alle Flossen abgenagt und auch schon das Maul angefressen. Ein wirklich erbarmungswürdiger Anblick. Der zweite Schleierschwanz sah noch besser aus, hatte aber auch schon gelitten.

Ich war fest der Überzeugung, dass Goldfische Artgenossen nicht angreifen, aber nun weiss ich es besser. Es lag sicher nicht daran, dass die Fische Hunger leiden mussten. Ganz im Gegenteil.

Ohne lange zu überlegen hab ich die beiden in das kleine Becken zu den Flusskrebsen geworfen. Der am stärksten verletzte Fisch war aber schon wenige Minuten später über den Jordan. Er bekam die übliche letzte Spülung.

Wieso Nr. 2 kurz darauf auch sterben musste, weiss ich nicht genau. Er sah recht vital aus und konnte noch fressen und schwimmen. Wenige Stunden später sah er allerdings ziemlich aufgefessen aus. Es kann sein, dass der grosse Flusskrebs den kleinen, langsamen Schleierschwanz gepackt und fertig gemacht hat. Das soll keine Unterstellung sein, aber die Reste des Fischs lagen vor der Höhle des Krebses. Viel war aber nicht übrig. Ich frag mich wie die Krebse es geschafft haben den kompletten Fisch in wenigen Stunden auf zu fressen.

Die beiden kleinen Goldfische wurden von den grösseren krass gejagt. Sie sind zum Glück robuster und schneller als die Schleierschwänze.

Goldfischhatz

Komischerweise jagten die beiden einfarbigen nicht nur die Neulinge, sondern stänkerten sich auch gegenseitig an seitdem andere Fische im Becken sind. Dabei schwammen sie wie verrückt im Kreis. Wahrscheinlich wollte keiner nachgeben. Dieses Verhalten hat sich mittlerweile wieder gelegt.

Sarasa Goldfisch

Wenn ich es richtig mitbekommen habe, ist der Fisch auf obigem Bild ein sog. Sarasa, was für mich japanisch klingt. Es kann aber auch sein, dass das von den Koi hergeleitet wurde.

Goldfisch

Sollten diese Fische tatsächlich schon mal im Ausland gewesen sein, war es wohl eher China.

Bigger than the Beatles

Mai 5, 2008

Einer der ersten Koi, die im Teich gelandet sind, ist mittlerweile ein echter Brecher. Da er oder sie scheu ist, lebt er oder sie immer noch. Deshalb bekomme ich auch keine guten Fotos zustande.

Als Angler hätte man sicher ein-zwei Minuten Spass mit dem Fisch. Farblich ist dieser Fisch wohl eher low quality. Aber darauf kommt es mir nicht an. Ich habe einfach Spass daran die Entwicklung zu sehen.

Etwas unvorsichtiger ist der Goldkoi.

Im Aquarium sah der Goldkoi irgendwie aus, als wäre er aus Speckstein, also nicht gold, sondern eher schmutzig-weiss. Jetzt sieht man tatsächlich warum er Goldkoi genannt wird.

Allerdings scheint er krank zu sein. Wir haben ihn eingefangen und da konnte ich sehen, dass er anscheinend krank ist.

Am Hinterleib sieht man, dass Schuppen fehlen. Ich denke, dass das ein deutliches Zeichen für eine Krankheit ist. Nur weiss ich nicht, was ich dagegen machen könnte. Der Teich hat einen natürlichen Zulauf und eine Medikamentierung hätte auf das gesamte Biotop Einfluss. Dazu kommt, dass er schon im letzten Jahr irgendwie angeschlagen wirkte.

Gut ist, dass die Koi und die Goldfische zusammen rumhängen. Absolut kein Separatismus. Die flutschigen Kumpels schwimmen zusammen.

Nr. 1 und 2 sind Goldfische. Eigentlich waren es insg. 4 Goldfische. Evtl. pennen die anderen noch. Nr. 3 wurde erst vor kurzem eingesetzt. Nr. 4 ist der grösste der Koi.

Nicht gesehen habe ich die beiden Schleierschwänze sowie den grünen Karpfen.

Der Teich sieht mittlerweile besser aus.

Es tümmels sich alle möglichen Insektenlarven und Kaulquappen im Uferbereich des Teiches.

Die kleinen Zicklein sind schon etwas gewachsen. Nur eines der Babys ist männlich.

Es ist wirklich lustig den kleinen Scheissern zuzukucken. Die meiste Zeit hopsen sie rum, knabbern Sachen an und spielen miteinander.

Die kleinen Flusskrebse gedeihen auch prächtig. Die meisten sind mittlerweile an die 3 cm lang.

Ein paar der kleinen Blue Florida Lobster wurden heute ins grosse Becken geschmissen. Sie sollten mittlerweile so gross sein, dass sie nicht mehr von den Koi als Snack betrachtet werden. Es sind aber immer noch zu viele im kleinen Becken.

ps: der kleine Koi, der neu dazu gekommen ist, zuckt mittlerweile nicht mehr. Er verhält sich recht normal.