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Wer reitet so spät durch Nacht und Wind

Februar 1, 2011

Vor einigen Tagen habe ich mir zur Aufgabe gemacht von meinem kleinen Koi ein paar anständige Fotos zu schiessen. In zwei Sessions habe ich ca. 1200 Fotos fabriziert. Dabei habe ich verschiedene Ausleuchtungen und Objektive ausprobiert und viel rumgespielt.

Goldfisch – too close up

Dabei kamen auch einige schöne Bilder rum. Ab und zu habe ich leider den Faden verloren. 🙂

goldiger Koi

Eigentlich sollten es ein-zwei Bilder des kleinsten Koi werden, um seine Färbung richtig zeigen zu können. Ich hatte mir ungefähr so etwas vorgestellt, mehr nicht:

Moby Cool a.k.a. Zoolander

Es hat aber einfach nicht klappen wollen. Immer war irgend etwas. Mal schwamm ein Goldfisch dazwischen, mal sah man, dass der Koi mit der Schnute gegen die Scheibe stösst, mal war die Beleuchtung so miess, dass das Bild nicht zu gebrauchen ist und und und. Wenn 1200 Bilder „nichts werden“ gibt es verschiedenste Gründe.

Naja, der Fisch ist jung und kricht kein Geld. 😉

kleiner Koi

Der Koi ist ca. 15 cm lang. Seit August 2010 ist er etwas mehr als 5 cm gewachsen. Auf dem Bild oben sieht man übrigens an der Schwanzflosse die Reflektion des Fernsehers. :-/

Besonders schön an diesem Fisch ist als erstes der wirklich weisse Kopf. Sowohl bei Koi als auch bei Goldfischen können die Köpfe rosa oder gelblich schimmern, wenn die Grundfarbe des Fisches weiss ist. Bei meinem weissen Koi, der im Teich lebt, hat der Kopf einen Rosastich. siehe Foto

Der zweite Punkt, der diesen Koi gut aussehen lässt sind gleich mehrere. Die roten Punkte, oder besser Flecken haben klare Ränder und sehen nicht verwaschen aus. Das Rot ist kräftig.

Der dritte Punkt ist die fast 100%ig symmetrische schwarze Maske.

Die Maske des Koi

Die schwarzen „Augenringe“ und die Flecken an den Nasenlöchern (Narinen) sind fast spiegelgleich.

Dazu kommt die allgemeine Färbung der Schuppen. Der Rand ist mehr oder weniger schwarz.

Schuppen des Koi

Es kommt allerdings auf verschiedene Aspekte an, wie die Farben der Schuppen wirken. Der Blickwinkel und das Licht spielen z.B. eine Rolle.

Im Freien, im Teich, wird der Koi sicher weniger silbrig wirken, sondern eher weiss. Das Kunstlicht lässt Farben anders scheinen, als das Sonnenlicht. Es dauert aber sicher noch ein Jahr, bis der Koi in den Teich gesetzt wird.

Zusammengefasst kann man sagen, dass die Färbung den relativ hohen Preis wert war. Er war etwas teurer als Störkaviar. 🙂


 

Farben bei Koi

November 14, 2010

Die Farben bei Koi bei deutschen Nachzüchtungen verändern sich teilweise sehr stark. Soweit ich weiss, ist das bei original japanischen nicht der Fall. Das liegt wohl an den Lebendbedinungen in den ersten Jahren. In Japan wachsen die Koi in schlammigen Teichen heran und bekommen spezielles Futter.

Vor etwas über einem Jahr habe ich einen ca. 12 cm langen Koi gekauft. Der Kopf war hellgelb und man kann stellenweise grün erahnen.

Kleiner bunter Geister-Koi – Länge ca. 12 cm

Nach ca. einem Jahr ist der Koi mehr als doppelt so lang und hat seine Färbung deutlich veränder.

Geister-Koi – Länge ca. 25 cm

Früher war der Koi leicht zitronengelb, heute hat er stellenweise ein kräftiges orange.

Bei dem zur Zeit kleinsten Koi in meinem Aquarium hat sich die Farbe in den letzten Monaten nicht verändert.

Weiss-bunter Koi

Ob die Farbechtheit über den Preis geht, weiss ich nicht genau. Für den gelben Koi habe ich 12,-€ bezahlt, für den hauptsächlich weissen 40,-€. Beide habe ich im selben Laden gekauft, also nicht beim Züchter. Beide Koi bekommen das gleiche Futter. Morgens gibt es eine Mischung aus Al-Ko-Te Teichfutter und Seitenschwimmern, abends bekommen die Fische Tetra Goldfischfutter.

Bei den Goldfischen habe ich übrigens noch nie eine Änderung der Färbung beobachten können.

Der Goldkoi, der schon einige Zeit im Teich ist, ändert seine Farbe auch. Allerdings scheint das an der Temperatur o.ä. zu liegen. Im Fachgeschäft kann man sich auch beraten lassen, wenn man selbst unsicher ist, welches Futter für kräftige Farben am besten geeignet ist.

Goldkoi im Winter

Das Bild oben wurde im März 2008 aufgenommen. Das folgende Bild habe ich im August 2010 geschossen. Der Koi leuchtet golden.

Goldkoi im Sommer

Ich kann nicht sagen, dass bei allen Goldkoi die farbliche Veränderung so stark ist, wie sie bei diesem Exemplar der Fall ist. Bisher habe ich nur diesen einen im Sommer und im Winter gesehen.

Mein Aquarium

Februar 13, 2008

Das Aquarium habe ich vor ein paar Jahren gekauft und immer Kaltwasserfische drin gehalten. Hauptsächlich Koi. Ja, ich weiss … das sind keine Aquariumfische. Die Fische bleiben höchstens ein Jahr im Aquarium, danach werden sie in einen kleinen Teich gesetzt. Der Teich ist quasi natürlich und wird von einer kleinen Quelle gespeisst.

Die Einrichtung meines Beckens ist nicht jedermans Geschmack. Gesehen habe ich so ein Aquarium das erste mal in einem japanischen Film. Ich finde ein Aquarium ohne Pflanzen grundsätzlich besser, weil pflegeleichter. Die Koi würden sowieso alle Pflanzen killen. Versucht habe ich es mal. Plastikpflanzen kommen nicht in Frage.

Seitdem ich zwei Blue Florida Lobster im Aquarium habe, hab ich sozusagen jeden Tag meinen eigenen kleinen Tierfilm. Das Männchen ist ein echter Entertainer. Das Weibchen ist eher selten zu sehen, weiss aber auch für Unterhaltung zu sorgen.

Hoffentlich schreib ich hier keinen Mist, aber wenn ich mich recht erinner sind diese sog. Blue Florida Lobster eigentlich gezüchtete Flusskrebse. Ein Lobster ist aber ein Hummer. Wie auch immer … heute haben die beiden kleinen blauen Krabbler romantisch gebumst. fickende blue florida lobster

Eigentlich sagte der Verkäufer, dass sich die beiden schon gepaart hätten und das Männchen habe dabei eine Schere verloren. Ich habe schon darauf gewartet, dass das Weibchen sich in seiner Höhle vergräbt und die kleinen Krebse kurze Zeit später von den Koi ‚eingeatmet‘ werden.

Als ich heute nach Hause kam war das Männchen nicht zu sehen. Normalerweise hängt er in seiner Muschelschale oder macht davor nen Dicken. Das Weibchen bewohnt die Tonröhre. Wenn sich die beiden über den Weg laufen wird grundsätzlich gebattlet. Heute war das Männchen allerdings bei ihr in der Röhre.

Als sich etwas in der Röhre bewegte dachte ich erst, dass einer der beiden den leblosen Körper des anderen Krebses rausschleppen würde, dann hab ich erst erkannt, dass sich die beiden aneinander geklammert haben (knick-knack 😉 . Das war der Grund, wieso ich dieses Blog gestartet habe. Wie so oft im Leben war Sex die Motivation.

Aktuell wird das Aquarium, ein 260 l Juwel – jetzt mit Aussenfilter – von 5 Koi, zwei blue Florida Lobster und 5 Apfelschnecken, die zumindest bis jetzt den Attacken der bunten Karpfen widerstehen konnten, bewohnt. Die erste Generation hat jedes Schalentier eiskalt verputzt. Selbst eine Teichmuschel haben sie klargemacht. 5 koi im aquarium

Schnecken und Muscheln habe ich gerne als Putzkräfte im Becken, aber die werden nie sehr alt.

Drei der Koi sind sog. Geisterkoi. Der Name bezieht sich auf die Färbung. Normalerweise sollen Koi klare Farben und möglichst grosse zusammenhängende farbige Flächen haben. Die Farben bei den Geisterkoi sehen irgendwie verwaschen, verschwommen aus. Preislich liegen sie im unteren Segment. Ich hatte darauf spekuliert, dass sich die Farben noch ändern. Der weisse Koi hatte anfangs einen roten Punkt auf der Stirn. Nach kurzer Zeit verschwand der aber. Bei den Geisterkoi hat sich nichts verändert.

In 6-8 Wochen sollen die Koi in den Teich gesetzt werden. Einmal im Jahr kommt ein Reiher am Teich vorbei und hilft bei der natürlichen Auslese. Die Ausfälle werden durch die Aquariumfische ersetzt.

Das Aquarium hatte ursprünglich einen Innenfilter. Der war von der Leistung ganz in Ordnung, aber schön ist der nicht gewesen. Ausserdem konnte man das Ding nicht komplett rausnehmen und säubern.

Jetzt steht ein blitzblanker Aussenfilter unter dem Becken. Vom Handling ist dieser JBL Cristalprofi e900 gut. Das Plastik wirkt etwas billig, also spröde. Gebrochen ist aber bisher nichts. Die Schläuche kann man mit nur zwei einfachen Handgriffen entfernen und auch wieder montieren. Es gibt eine eingebaute Handpumpe, um Luft aus dem Gerät zu befördern. Recht clever gemacht. Bei den Filtermedien haben sie vielleicht etwas übertrieben, aber wenn es funktioniert, wieso nicht? Cristalprofi im Aquarium Zubehör Online Shop

5 Koi